Lucca in 1 Tag: alles, was man wissen muss

Lucca ist Charme pur. Die "Stadt der hundert Türme und hundert Kirchen" erinnert an ihre mittelalterliche Vergangenheit. Von dieser Vergangenheit zeugen noch heute prächtige Bauwerke wie die Stadtmauer, die das gesamte historische Zentrum umgibt.

Wenn Sie durch die Straßen schlendern, werden Sie sich in die Vergangenheit zurückversetzt fühlen, wenn Sie einen der hohen Türme bewundern oder die Schönheit des ovalen Platzes bewundern. Aber es gibt noch viel mehr zu sehen und zu tun in Lucca, und ein Tag reicht aus, um alles zu entdecken. Hier ist ein kurzer Reiseplan.

Lucca ist eine komplett ummauerte Stadt. Aber nicht nur deshalb ist sie etwas Besonderes, sondern auch, weil die mittelalterliche Stadtmauer bis heute fast unversehrt erhalten geblieben ist. Sie hat einen Umfang von mehr als vier Kilometern und ist an manchen Stellen bis zu zwölf Meter hoch.

Wenn Sie einen schönen Blick auf die Stadt haben wollen, empfehle ich Ihnen, einen der Aussichtspunkte aufzusuchen. Aber wenn Sie ein tolles Souvenir von Lucca mit nach Hause nehmen wollen, empfehle ich Ihnen, mindestens einen Abschnitt zu Fuß zu gehen. Was vor Jahrhunderten nur ein Verteidigungselement war , wurde verschönert und landschaftlich gestaltet, um eine bezaubernde Promenade zu werden.

Um das historische Zentrum von Lucca zu betreten, müssen Sie durch eines der Tore in der Stadtmauer gehen. Der Stadtrundgang, den ich Ihnen jetzt vorschlage, beginnt an der Porta San Pietro, die wegen ihrer Größe und Schönheit vielleicht am berühmtesten ist.

Obwohl die Stadtmauern auf das 12. Jahrhundert zurückgehen, ist dieses Tor viel später entstanden. Der Grund dafür ist, dass die Verteidigungsanlage über mehrere Jahrhunderte hinweg verändert und erweitert wurde. Das bedeutet, dass Sie bei einem Rundgang durch die gesamte Anlage Elemente aus verschiedenen Epochen entdecken können. Um nichts zu verpassen, ist eine geführte Tour zu Fuß, mit dem Fahrrad oder sogar mit einer Pferdekutsche ideal.

Nur einen Steinwurf von der Stadtmauer entfernt liegt der Dom von Lucca, ein weiterer großer Schatz der Stadt. Er ist nicht so bekannt wie andere Kathedralen in der Toskana, aber er hat seinen eigenen Charme. Werfen Sie einen Blick auf seine Fassade aus weißem und grünem Marmor und Sie werden sehen, warum er etwas Besonderes ist.

Ich werde Ihnen einige Hinweise geben: erstens die Säulen, die die oberen Galerien schmücken und die wirklich wunderbar sind; zweitens die Asymmetrie der Fassade. Für diese Symmetrie gibt es übrigens eine Erklärung: Der Tempel wurde nach dem Turm gebaut und musste sich an den damals verfügbaren Platz anpassen.

Im Inneren können Sie einige sehr interessante Kunstwerke bewundern. Das Volto Santo, ein hölzernes Kruzifix, das der Legende nach von einem der Männer stammt, die Jesus begraben haben, und das Grabdenkmal von Ilaria del Carretto, der Ehefrau eines alten Herrschers von Lucca, sind zwei ganz besondere Werke.

Besteigen Sie den Glockenturm des Doms

Das werden Sie sich sicher fragen. Ja, Sie können den Glockenturm besteigen. Er ist 60 Meter hoch und damit der höchste Turm der Stadt. Von dort aus haben Sie eine großartige Aussicht auf Lucca und die Umgebung, aber Sie müssen etwas mehr als 200 Stufen erklimmen.

Nützliche Informationen

• Öffnungszeiten: Der Dom, der Campanile und das Dommuseum werden in der Regel um 10:00 Uhr geöffnet. Die Schließungszeiten variieren je nach Tag und Standort. Es ist daher ratsam, sich vor dem Besuch über die Öffnungszeiten zu informieren.
• Preise: Es gibt Einzeltickets für die Kathedrale, den Turm und das Museum, die jeweils etwa 4 Euro kosten. Ich empfehle jedoch, das Kombiticket zu kaufen, das den Zugang zu allen Bereichen der Kathedrale ermöglicht. Der allgemeine Preis liegt bei etwa 10 Euro, aber es gibt ermäßigte Preise für Familien, Studenten und Pilger.

Folgt man der Via Duomo, gelangt man bald zu Luccas größtem Platz und einem der belebtesten Orte der Stadt: Piazza Napoleone. Bei schönem Wetter finden hier alle möglichen kulturellen Veranstaltungen statt, und auf einer der Terrassen kann man sich ausruhen und neue Energie tanken.

Auf der einen Seite des Platzes befindet sich der imposante Palazzo Ducale, das Machtzentrum von Lucca. Mit seiner acht Jahrhunderte alten Geschichte verbirgt er einige bemerkenswerte monumentale Räume.

Der Palast beherbergt auch das Museum des Risorgimento. Wenn Sie sich für Geschichte interessieren, ist dies ein guter Ort, um etwas mehr über die italienische Einigung zu erfahren.

Zum Abschluss des Besuchs der Piazza noch eine Kuriosität, die mit ihrem Namen zusammenhängt. Er wurde während der napoleonischen Herrschaft erbaut. Tatsächlich war der Palazzo Ducale die Residenz einer der Schwestern Napoleons, und es gab sogar ein Projekt, eine Statue des Kaisers aufzustellen, das nie verwirklicht wurde.

In der Via Veneto, nur 5 Minuten von der Piazza Napoleone entfernt, befindet sich ein Muss für Opernliebhaber: das Puccini-Haus-Museum. Der Autor so berühmter Werke wie La Bohème, Tosca und Madama Butterfly wurde in dieser Stadt geboren, und an vielen Ecken wird an ihn erinnert.

In diesem Museum können Sie alles sehen, von alten Fotografien über Manuskripte und unzählige Dokumente bis hin zu Habseligkeiten und Gegenständen, die dem Komponisten gehörten. Auf diese Weise lernen Sie nicht nur seine künstlerische, sondern auch seine menschliche Seite kennen.

Auch wenn Sie keine Zeit haben, das Museum zu besuchen, sollten Sie auf dem Platz vorbeischauen, auf dem es sich befindet. Dort können Sie ein Erinnerungsfoto neben der Statue des Komponisten machen. Und wenn Sie es nicht eilig haben und etwas anderes unternehmen möchten, gibt es musikalische Führungen durch Lucca. Sie führen Sie zu einigen der Orte, die Puccini inspiriert haben.

Nützliche Informationen

• Öffnungszeiten: Das Puccini House Museum öffnet von Montag bis Sonntag um 10:00 Uhr. Die Schließungszeit variiert je nach Tag und Jahreszeit zwischen 14:00 und 18:00 Uhr.
• Preise: Der Eintritt kostet etwa 9 Euro. Jugendliche unter 18 Jahren, über 65-Jährige und Studenten zahlen etwa 7 Euro, Kinder unter 10 Jahren sind frei.

Nur wenige Meter vom Casa-Museo Piccini entfernt erreicht man über die Via do Poggio das antike Forum Romanum. Oberhalb davon steht eine der schönsten Kirchen der Toskana: San Michele in Foro. Ein romanisches Juwel, das Sie mit den Details seiner Fassade, seinen Säulen, seinen Rosetten und Bögen überraschen wird. Und ganz oben sehen Sie eine vier Meter hohe Statue des Heiligen Michael.

Wenn Sie vor der Kirche stehen, denken Sie daran, dass es sich um einen Bau aus dem 11. Das Innere ist schlichter als die Fassade, so dass Sie es besser sehen können. Der Eintritt ist frei. Und wenn Sie schon einmal auf der Piazza San Michele sind, sollten Sie sich auch die umliegenden Gebäude ansehen. Dazu gehören der Palazzo Gigli und der Renaissance-Palazzo Pretorio.

Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt Ihres Besuchs hungrig sind, finden Sie in und um die Piazza San Michele zahlreiche Restaurants und Osterien. In einigen können Sie in aller Ruhe einkehren und die Köstlichkeiten der toskanischen Küche probieren. In anderen können Sie schnell einen Happen essen, um während Ihres Besuchs keine Zeit zu verlieren.

Wenn Sie sich entscheiden, sich zu entspannen und einige typische Gerichte zu probieren, empfehle ich Ihnen, mit Panzanella zu beginnen, einer Art Brotsalat. Wenn Sie Lust auf Suppen haben, probieren Sie Garmugia, Frantoiana oder Ribollita. In allen ist Gemüse die Hauptzutat. Und als Hauptgericht Kalbfleisch nach Florentiner Art oder mit Schweinefleisch gefüllte Ravioli.

Wenn Sie etwas Schnelles bevorzugen, gibt es Lokale, in denen Sie fantastische Paninis essen können. Strabuono oder Da Ciacco sind zwei der bekanntesten.

Aber wenn Sie die Gastronomie Luccas wirklich kennen lernen wollen, können Sie an einem Kochkurs bei einem Einheimischen in Lucca teilnehmen. Sie müssen etwas Zeit für Ihren Besuch in der Stadt einplanen, aber Sie werden jede Sekunde davon genießen.

Lucca hat mehrere außergewöhnliche Aussichtspunkte, und dieser Turm hinter der Kirche San Michele in Foro ist einer von ihnen. Es handelt sich um ein 50 Meter hohes mittelalterliches Bauwerk, von dem aus man eine unglaubliche Aussicht auf die Stadt genießen kann.

Um die Spitze des Torre delle Ore oder Uhrenturms zu erreichen**, müssen Sie natürlich 200 Stufen erklimmen**. Aber die Mühe lohnt sich wegen der Aussicht und weil es sich um eine originale Holztreppe handelt.

Aber es gibt noch mehr, denn Sie haben die Möglichkeit, den Uhrmechanismus zu sehen, der dem Turm seinen Namen gibt. Es handelt sich um ein Schweizer Stück, das 1754 in den Turm eingebaut wurde. Sein Mechanismus ist manuell und funktioniert wie am ersten Tag.

Der Torre delle Ore liegt übrigens in der Via Fillungo, der vielleicht lebhaftesten Straße von Lucca. Der Grund dafür ist, dass sie voller Geschäfte und Restaurants ist. Wenn Sie ihr folgen (sie ist eine Fußgängerzone), gelangen Sie zum Platz des Amphitheaters.

Nützliche Informationen

• Öffnungszeiten: Der Torre delle Ore kann nur zwischen März und Oktober besichtigt werden. Er wird um 9.30 Uhr geöffnet und schließt je nach Monat zwischen 17.30 Uhr und 19.30 Uhr.
• Preise: etwa 4 Euro. Kinder von 6 bis 14 Jahren, Studenten und Personen ab 65 Jahren zahlen etwa 3 Euro.
• Vorteile: Es gibt ein Kombiticket, mit dem man sowohl den Torre delle Ore als auch den Botanischen Garten besuchen kann. Es kostet etwa 9 Euro für den allgemeinen Tarif und etwa 6 Euro für den ermäßigten Tarif.

Nur 300 Meter vom Torre delle Ore entfernt, der Via Sant'Andrea folgend, ist der Torre Gunigi eines der Wahrzeichen von Lucca, und zwar nicht, weil er der höchste ist, sondern weil er der einzigartigste ist. Der Grund? Weil er an der Spitze einen kleinen Garten mit Bäumen hat! Er ist also einer der Orte in Lucca, die man nicht verpassen sollte.

Die Aussicht von der Aussichtsplattform dieses mittelalterlichen Turms ist herrlich, auch wenn seine Höhe (44 Meter) nicht an die anderer symbolträchtiger Türme in Lucca heranreicht. Zu seinen Gunsten spricht, dass er viel zentraler gelegen ist und über einen einzigartigen Garten voller Steineichen verfügt.

Wenn Sie sich also zwischen den besten Aussichtspunkten in Lucca entscheiden müssen, empfehle ich Ihnen, auf die Spitze dieses Turms zu steigen. Von dort aus hat man einen perfekten Blick auf den Dom, den Platz des Amphitheaters, San Michele in Foro und San Frediano.

Nützliche Informationen

• Öffnungszeiten: Der Guinigi-Turm öffnet um 9.30 Uhr und schließt je nach Monat zwischen 16.30 Uhr und 19.30 Uhr.
• Preise: etwa 5 Euro. Kinder unter 6 Jahren sind frei. Es gibt ein Kombiticket für etwa 12 Euro, das den Zugang zum Guinigi-Turm, zum Torre delle Ore und zum Botanischen Garten ermöglicht.

Vom Gunigi-Turm aus sind es nur 500 Meter, die man über die Via delle Chiavi D'Oro und die Via Canuleia zurücklegt, um diesen malerischen Platz zu erreichen. Er ist das wahre Herz von Lucca. Man betritt ihn durch vier Bögen. Im Inneren überrascht zunächst die ovale Form. Dafür gibt es eine Erklärung: Sie steht auf einem antiken römischen Amphitheater, daher ihr Name.

Aber es gibt noch viele weitere Aspekte der Piazza dell'Anfiteatro, die Sie überraschen werden, zum Beispiel die Gebäude, die ihr ihre Form geben. Sie werden sehen, dass ihre Fassaden unterschiedliche Formen und Größen haben und in verschiedenen Gelbtönen gestrichen sind. Grüne Fensterläden und Türen in Form von Bögen und Fenstern verleihen ihm einen einzigartigen Charme.

Hier befand sich früher der Markt. Heute ist es der ideale Ort, um auf einer der Terrassen eine Pause einzulegen. Einige der besten Restaurants Luccas befinden sich auf dem Platz und in seiner Umgebung.

Ganz in der Nähe der Piazza dell'Anfiteatro befindet sich die Basilica Minore di San Frediano. Sie ist eine der ältesten Kirchen in Lucca. Wenn sie einen Besuch wert ist, dann um das herrliche Mosaik im byzantinischen Stil zu bewundern, das ihre Fassade schmückt.

Ihr Inneres ist eher schlicht gehalten. Dennoch beherbergt sie einige Schätze, wie ein wunderschön verziertes Taufbecken und den Sarkophag der Heiligen Zita, der Schutzpatronin der Stadt. Sie ist daher eine der beliebtesten Kirchen der Einwohner von Lucca.

Nützliche Informationen

• Öffnungszeiten: Die Basilica Minore di San Frediano kann täglich von 9.30 bis 17.00 Uhr besichtigt werden, außer an Samstagen, an denen sie eine halbe Stunde später schließt.
• Preise: etwa 3 Euro. Kinder bis zu 11 Jahren sind frei.

Der Besuch in Lucca endet nur einen Steinwurf von der Basilika entfernt, im Pfanner-Palast, einem der berühmtesten und schönsten Paläste Luccas. Er wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ein Spaziergang durch seine Räume ist fast wie eine Reise in die Blütezeit der Stadt. Aber wenn es etwas Besonderes gibt, dann ist es sein Garten, eine wahre Oase im Herzen der Altstadt.

Es ist ein Garten im italienischen Stil, der mit Hecken, Statuen und kleinen Brunnen geschmückt ist. Er ist so fotogen, dass hier schon Szenen aus Filmen und Serien gedreht wurden. Vor allem aber ist er ein perfekter Kontrapunkt zu allem, was Sie im historischen Zentrum von Lucca gesehen haben.

Nützliche Informationen

• Öffnungszeiten: Der Palazzo Pfanner ist von April bis November von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
• Preise: ca. 6,50 Euro für den Besuch des Palastes und der Gärten oder ca. 4,50 Euro, wenn Sie nur einen der beiden Bereiche besichtigen möchten.

• Lucca ist eine Stadt, die man ohne große Schwierigkeiten an einem Tag besichtigen kann. Wenn Sie sich die Zeit gut einteilen, können Sie aber auch noch andere Attraktionen wie den botanischen Garten oder das Nationalmuseum des Palazzo Mansi besuchen.
• Wenn das Wetter gut ist, empfehle ich Lucca Fahrradverleih und um die Stadtmauer herumzugehen. Danach können Sie, wenn Sie Lust haben, ein Picknick machen. Das ist ein guter Plan, zum Beispiel für den Nachmittag. Auf diese Weise können Sie einen spektakulären Sonnenuntergang bewundern.
• Es wird dringend empfohlen, bequeme Kleidung und vor allem bequeme Schuhe zu tragen. Denn einige der Straßen Luccas sind mit Kopfsteinpflaster gepflastert.
• Um einen der Türme zu besteigen, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind, brauchen Sie nicht nur gutes Schuhwerk, sondern sollten auch in guter Verfassung sein. Nicht nur wegen der vielen Stufen, die Sie erklimmen müssen, sondern auch, weil sie nicht sehr bequem sind. Auf jeden Fall lohnt sich die Mühe.
• Wenn Sie sich für die Welt der Önologie interessieren, probieren Sie die lokalen Weine, sie sind großartig. Und wenn Sie noch Lust auf mehr haben, können Sie am Ende des Besuchs immer noch an einer Weinprobe in einem Weingut in Lucca teilnehmen.

Ein letzter Hinweis: Sie können die von mir vorgeschlagene Route auch genau andersherum fahren. In diesem Fall sollten Sie die Route am Tor Santa Maria in den Stadtmauern von Lucca beginnen.